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Samstag, 1. März 2014

Wherever I hang my hat...

Manche Tage im Leben laden uns dazu ein, inne zu halten und ein wenig über selbiges nachzudenken. Der 1. März ist so ein Tag für mich.

Mir ist eben gerade klar geworden, dass ich jetzt bereits seit 15 Jahren im Rheinland wohne. Das ist eine verdammt lange Zeit. Zu Beginn habe ich schon etwas damit gehadert und es dauerte eine Weile, bis ich mich nicht mehr so fremd fühlte. Das fing schon beim Bäcker an, wo es statt Semmeln Brötchen gab und die Brezn dort bis heute für mich "unkau(f)bar" sind und ging weiter mit dem hier damals nicht erhältlichen süßen Senf von Händlmaier, den uns meine Mama in den ersten Jahren auch schon mal als Carepaket zuschickte.

Über die Jahre hat sich die neue Heimat anscheinend doch unmerklich irgendwie in mein Herz geschlichen. Ok, bei dem Gedanken "dahoim" denke ich doch oft noch zuerst an Bayern und bei den Liedern von Werner Schmidbauer und Claudia Koreck wird mir schon mal der Hals eng.


Aber Rheinland, du und ich, unsere Beziehung ist doch ganz schön alltagstauglich geworden. Manchmal machst du es mir nicht leicht (ich sag nur: Karneval!), aber deine Antwort dazu ist "levve und levve losse". Du hast ja so recht! Weißt du was, ich glaube, ich bleibe. Ziemlich gern sogar. So. Das hast du nun davon.

Freitag, 18. Oktober 2013

Ciao, Bambina!

Heute Abend ist Vonny, mein kleines Katzen-Ömchen, über die Regenbogenbrücke gegangen.  Ich bin sehr traurig. Es kam nicht überraschend, es ging ihr schon eine Weile nicht sehr gut. Sie war sehr alt und gebrechlich geworden in den letzten Monaten. Trotzdem, wenn es dann soweit ist, bricht es einem fast das Herz.



Vonny kam zu Pfingsten 2003 in unseren Haushalt, in unsere Familie. Zusammen mit ihrem Kumpel Ramon hatten wir sie im Tierheim Helenenhof in Hürth gesehen. Ein merkwürdiges Pärchen: er, der mächtig große Tigerkater mit den abenteuerlich ausgefransten Ohrenspitzen und sie, das zierliche Räderkatzenmädchen mit dem hübschen, weißen Latz. Beide hatten sich auf der obersten Plattform des deckenhohen Kratzbaums verschanzt, damit auch ja niemand an sie rankam. Ich höre noch heute die Worte der netten Tierheimmitarbeiterin, Biggi:  Die beiden sind Spezialfälle, echt was für erfahrene und geduldige Katzenbesitzer. Beide ehemalige Streuner, er auf einem Fabrikgelände eingefangen und sie in einer Mülltonne gefunden, mehr Parasiten als Eigengewicht. Sie haben sich hier angefreundet und wir würden sie gerne gemeinsam abgeben.
Tja, was soll ich sagen, nach dieser Ansprache hing Werner, mein Mann, sofort am Haken. Auf dem Heimweg (im Helenenhof bekommt man nie Tiere sofort vermittelt, die verlangen vernünftigerweise immer mehrere Besuche), waren wir dann auch in nullkommanix nicht mehr am Überlegen, ob diese beiden oder noch weiter umgucken, sondern schon beim „wie könnten wir unser Wohnzimmer umräumen, um es den beiden Schüchterlingen bequem zu machen“ angekommen. Folglich liefen wir einige Tage später mit Fotos vom Kratzbaum und dem übrigen Wohnzimmer wieder im Helenenhof auf und brachten die „Adoption“ erfolgreich zum Abschluss.  Die sich anschließende wilde Einfangaktion bereitete uns ein wenig auf die folgenden Wochen vor.

Wie vorausgesagt, taten sich die beiden Wilden schwer, Vertrauen zu uns Menschen zu fassen. Die ersten Wochen lebten sie hinter dem Sofa bzw. in der Schublade unter dem Bett, die bis zum Schluss der liebste Zufluchtsort war. Anfassen ging überhaupt nicht und allmählich machten wir uns Sorgen, war wir im Fall einer Krankheit tun sollten. Irgendwann im Herbst kam der große Moment und Ramon ließ sich zum ersten Mal streicheln. Toll!!

Bei Vonny dauerte das noch einige Jahre. Irgendwann, ich meine 2008, verschenkte sie von einem Tag auf den anderen ihr kleines Katzenherz an Werner. Sie kuschelte sich in seine Arme, strich ihm um den Bart und schlief auf dem Sofa, selig in seine Kniekehlen gerollt. Ich konnte nur etwas eifersüchtig zugucken, mich ignorierte die Dame immer noch.

Als Werner 2009 starb, ging wohl auch für sie ihre kleine Katzenwelt unter. Ich konnte ihr ja nicht erklären, warum er einfach weg war. Sie hat sich dann wieder enger an den Kater angeschlossen, bis der dann 2012 auch starb.
 
Tja, da waren wir nun und versuchten, unser Verhältnis neu zu ordnen. Nach Monaten bemerkte ich vorsichtige Annäherung: Sie setzte sich abends in meine Nähe, immer näher, nach einer Woche direkt neben mich (ohne anfassen, natürlich!). Irgendwann war es dann soweit: Ich spürte nachts im Bett auf einmal einen winzigen Plumps (2 Kilo Katze merkt man ja fast nicht), sie war aufs Bett gesprungen. Wir verharrten beide atemlos vor Aufregung für einige Sekunden, dann verdünnisierte sie sich wieder. Das ging noch einige Male so, dann wagte sie sich auf Streichelreichweite heran und ich durfte ihr ganz vorsichtig über den Kopf streichen. Mann, was für ein Moment! Ich musste echt  heulen!

Ab da ging es dann flott voran, sie liebte Streicheln und Ohrenknubbeln und am liebsten mochte sie Bürsten mit der feinen Drahtbürste. Irgendwann lernte sie auf ihre alten Tage sogar noch, wie man schnurrt. Und es gab sogar die Gelegenheiten, bei denen sie der Katzensitterin um die Beine strich. Wer hätte das jemals gedacht!  

Wir sind einen weiten Weg miteinander gegangen, nun muss ich alleine weitergehen. Servus, meine Süße, ich werde dich vermissen.

Freitag, 29. Oktober 2010

Ich bin ein Glückspilz!

Und das meine ich gar nicht ironisch! Nein, ich hatte heute eine Riesenportion Glück im Unglück. Also, lasst mich mal kurz erzählen:

Vor ca. einer Stunde kam aus meinem Perlenzimmer ein fürchterlicher Lärm. Mir war sofort klar, was passiert war: Einer oder mehrere der Bodenträger in meinem Perlenschrank mussten sich verabschiedet haben. Mit einem scheinbar endlos dauernden Rumpeln riss dieses Brett nun anscheinend nacheinander auch alle anderen in die Tiefe. Leider wusste ich auch nur zu gut, dass ich am Nachmittag die Schiebetür des Schranks offen gelassen hatte. Es bestand also keine Hoffnung, dass die ca. 35 Kisten mit geschätzten mindestens 50 Kilo Perlen noch durch irgendwas aufgehalten worden waren.

Als der Staub sich gelegt hatte, öffnete ich vorsichtig die Zimmertür: Alle Boxen lagen auf dem Boden, teilweise geöffnet, mehrere Hundert Tüten mit den Perlen waren auf dem ganzen Boden verteilt. Mir blieb einem Moment lang beinahe das Herz stehen. Vor meinem geistigen Auge sah ich schon 50 Kilo Perlensuppe! Aber was hilft das Lamentieren? Ich arbeitete mich durch den Stapel und nahm vorsichtig eine Box nach der anderen hoch und versuchte, nicht noch mehr Chaos zu verursachen.

Inzwischen stehen alle Boxen säuberlich gestapelt am Boden und ich bin sehr erleichtert! Ca. 70% der Tüten waren noch in ihren Boxen, nur eine Box ist kaputt (Deckel abgebrochen) und ich muss noch ca. 300 Tütchen wieder in die richtige Schachtel einsortieren. Und die Glastür am Schrank ist auch noch heil. Es ist nur ein einziges Behältnis aufgegangen, es war eines dieser dämlichen Schiebedeckeldöschen aus Hartplastik. Denen habe ich nie getraut! Aber ich denke mal, 10 Gramm Perlen als Totalverlust kann ich verschmerzen. Na, da weiß ich doch, was ich am Dienstag gleich nach dem Kurzurlaub mache, nämlich einen Ausflug in den Baumarkt, ordentliche Bodenträger kaufen. :-)

I had a Lucky Day today!
No, this is not meant ironical in any way. This event could have ended in an absolute disaster. Ok, let me tell you the story:


About an hour ago a big rumble came out of my beading room. I knew immediately what had happened: One of the boards in my bead cabinet must have broken down. The rumble seemed to last forever, this board obviously also tore down the others, one by one. And I remembered all too well I had left the door open before, so there was no hope one of the 35 boxes with estimated 50 kilos of beads could be safe.


After some minutes I dared to open the door and take a look: All boxes down on the floor, partially open, some hundred bags with beads spread around the whole room. For a moment I felt like my heart would stand still. My brain already saw 50 kilos of bead soup!

But what use is in crying? I picked up the boxes one by one, trying not to make any more chaos. Meanwhile all boxes are standing in piles along the wall and I feel very relieved! About 70% of the bags were still in their boxes, only one box is broken and I have to sort about 300 bags back into their correct boxes. And the glass door of the cabinet is also still ok. Only one (!!) little box opened and lost its content. I think, the loss of 10 grams of beads is nothing compared to what could have happened. And on Tuesday I know where to go: The hardware store! :-)

Dienstag, 15. Juni 2010

*schäm*

Na, das war wohl nix mit dem regelmäßigen Bericht von der Bead & Button Show, Asche auf mein Haupt. Aber es war so viel los und ich hatte einfach zu wenig Zeit um auch noch zu bloggen. Ab Mittwoch hab ich eh' völlig vergessen Fotos zu machen, echt völlig verpeilt! Ich verspreche, ich werde in den nächsten Wochen nur meine angefangenen Workshopprojekte fertigstellen und dann dazu jeweils ein paar Geschichten erzählen. Übrigens: die "faustgroße Sphäre" von June Huber ist nur knapp 3 cm groß, da hatte ich ein vollkommen falsches Bild im Kopf. Aber genial, das Teil!! Das wird das erste Stück sein, das in den nächsten Tagen fertig wird.
Shame on me! I totally forgot to write some blogposts about the Bead & Button Show. But this was too much input for my poor head and after 3 days I totally forgot to make more pics anyway. Ok, I'll finish my class projects during the next weeks and then I'll share some stories around them, promise! Btw., I thought June Huber's Sculpted Sphere was much bigger, but it is little more than 1 inch in diameter, really cute!! This will be the first project to be finished.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Mittwoch, 7 Uhr morgens in Milwaukee, das Haar sitzt...

Guten Morgen! Ich bin gestiefelt und gespornt und stürze jetzt gleich zum Frühstück. Wir haben eine Verabredung mit Carol Dean Sharpe, ich freu mich schon wie Bolle! Und hinterher geht es zum Workshop bei June Huber, faustgroße Sphären fädeln.
Gooood morning! I am ready dressed and showered and now I'm looking forward to our breakfast appointment with Carol Dean Sharpe! Yay!!!! And later I'm attending a class with June Huber, Sculpted Sphere.

Gestern abend waren wir mit Suzanne Golden und ihrer "Gang" essen und stellt Euch vor, der halbe Trupp incl. Suzanne selbst sind gleich auch in diesem Workshop! Na, das kann ja was werden. Ich freu mich!
Yesterday we had a great dinner with wonderful Suzanne Golden and her "gang". You know what? We found out, that part of the gangsters including Suzanne will attend this very same workshop! This is gonna be loads of fun!!

Freitag, 4. Juni 2010

Gretchenfrage

Zählen 3 gleichzeitig abgebrochene Fingernägel als schwere Verletzung? Verfl...t! Der Tag geht zu Ende wie er angefangen hat.

Do 3 broken fingernails at the same time count as severe injury? Da...d! This day ends the same way it started.

Jetzt geht's lohoos, jetzt geht's lohoos!!

Wie , was, hat die WM schon begonnen? Nein, natürlich nicht. Die ist mir, mit Verlaub, auch reichlich schnurz. Obwohl, mit Jogi Löws Invalidenliste kann ich es beinahe aufnehmen: Zuerst kriegt mein Fön heute morgen einen nicht behandelbaren Nervenzusammenbruch, dann stoße ich mir den dicken Zeh am Türpfosten...

Nein, viel wichtiger: Am Sonntag beginnt die Bead & Button Show in Milwaukee und ich bin mit dabei! Eine ganze Woche!! Ich habe einige Kurse bei bekannten Designern gebucht und ganz viele Verabredungen mit Facebook-Freundinnen, die ich immer schon mal kennenlernen wollte. Und die uns Greenhorns auch ganz liebevoll betütteln und dafür sorgen, dass wir in dem Getümmel nicht verschütt gehen. Das fängt mit dem Flughafentransfer an und geht weiter über Leih-Tageslichtlampen besorgen zu Frühstücks- und Dinnerverabredungen und und und...

Meine liebe Mama hat mir auch ein Extra Taschengeld überwiesen mit den Worten: "Aber nicht sparen, sondern für Perlen auf den Kopf hauen!" Ok, dann tu ich das halt. Wenn man mich so nötigt!

Wenn ich das mit dem Laptop gebacken kriege, gibt es zwischendrin natürlich Live-Berichte. Wenn nicht, ok, dann nicht :-)

The countdown is on! No, I don't talk about the world soccer championships in South Africa. I don't care too much for soccer, sorry. Although I could fit into Jogi Löw's team of disabeled players. This morning my hairdryer had a nervous breakdown and later I ran my big toe against a door post... ouch!

No, there is something much more important happening, at least in my world: Sunday is the start of Bead & Button Show in Milwaukee. And I am spending my holidays there! Yay!! I booked some workshops with well-known designers and have made a lot of appointments with Facebook friends I always wanted to meet in person. They are so sweet and take care of us greenhorns, so we probably won't get lost in all that hustle. Starting with airport shuttle service, organizing task lamps, breakfast and dinner appointments...

My mom gave me some money with the words: "Don't you dare to save this. Spend it on beads!" Ok, a maternal order is to be obeyed.

I'll try to get around with my laptop. If it works, I'll write some reports from time to time. If not, I won't :-)

Samstag, 2. Januar 2010

Noch'n Gedicht!

Diese Geschichte sollte eigentlich ja schon im Rahmen des Märchen-Wettbewerbs erscheinen. Allerdings stellte ich beim genaueren Lesen der Teilnahmebedingungen fest, dass man ja zu einer bereits veröffentlichten Geschichte etwas perlen sollte und nicht auch noch die Story erfinden. Na ja, aber ich wollte sie Euch dann nicht ganz vorenthalten und deshalb habe ich sie Silvia für die Adventszeitung von perlenhaekeln.de aufgedrängt. Und im neuen Jahr gibt es sie jetzt halt auch hier. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Eure mariposa

Das Märchen von der Limette, die eine Prinzessin werden wollte

Es war einmal eine arme Limette. Sie dümpelte vergessen im Gemüsefach eines Kühlschranks vor sich hin. Von einem Tag zum anderen schrumpelte sie immer mehr ein und es war deutlich zu sehen, dass sie nicht mehr sehr lange durchhalten würde.

„So was Unfaires! Keiner will mich mehr! Dabei war ich für Höheres geboren. Ich habe das Potenzial zur Prinzessin! Und wenn das nicht geht, dann möchte ich wenigstens Caipirinha werden oder doch zumindest ausgepresst in Limonade oder in Scheiben geschnitten auf einem Wiener Schnitzel enden. Aber so? Ich habe nur noch die Auswahl, einfach zu vertrocknen oder zu verschimmeln.“ schimpfte sie, schon ziemlich resigniert.

Eines Tages erhielt der Inhalt des Gemüsefaches seltsamen Zuwachs. Es war ein Holzstäbchen mit glitzernden Fransen an einem Ende. Was hatte dieses Objekt nur hier zu suchen? (Man muss dazu sagen, die Besitzerin des Kühlschranks war eine einigermaßen g’schlamperte Hausfrau, da kam so was schon mal vor.)


Limette dachte bei sich: „Ach, ich habe eh’ nichts Anderes zu tun. Ich spreche das Ding mal an, vielleicht kann man sich ja ein wenig unterhalten.“
- „Hey, Du da! Ja, Du kleines Glitzerding! Herzlich Willkommen hier. Wer bist denn Du und vor allem, was bist Du?“
- „Ach hallo, schönen Tag auch. Nett, Dich kennen zu lernen, Limette. Ich bin ein Zauberstab.“ Er plusterte sich ein wenig auf und guckte sie etwas hochnäsig an. Das legte sich aber sofort wieder, als er sich seiner nicht gerade rosigen Lage bewusst wurde.
- „Ach, ein Zauberstab??!“ gab sie bewundernd zurück. „Und was zauberst Du so?“
- „Mal dies, mal das. Und wenn man drei Mal an mir rubbelt und das Zauberwort sagt, erscheint eine gute Fee, die einem alle Wünsche erfüllt.“
- „Woooow! Das hört sich ja toll an! Du wärst nicht zufällig bereit, mir das Zauberwort zu verraten?“
- „Hmmm…“ überlegte er. Er war schon länger nicht mehr gerubbelt worden, sollte er diese Chance wahrnehmen? Ach ja, warum nicht:„Na gut, Du scheinst eine nette Limette zu sein. Das Wort ist spwswsws…“ flüsterte er ihr ins Ohr.

(Ihr habt doch jetzt nicht gedacht, dass ich das im Klartext hinschreibe, oder? Nä! Niemals! Zauberworte muss man geheim halten, das weiß doch jeder.)

Sofort machte sich Limette ans Werk, rubbelte drei Mal an dem Holzstäbchen und flüsterte andächtig das Zauberwort. Sie wartete ein paar Sekunden, nichts passierte. „Habe ich was falsch gemacht?“ wisperte sie. „Nein, eigentlich müsste alles passen. Du kannst ja vorsichtshalber noch mal…“

ZAPPARAZONG*&%@*#*!!!

Limette und der Zauberstab befanden sich auf einmal nicht mehr im Kühlschrank, sondern in einem Fernsehstudio. Es gab einen gewaltigen Blitz und aus plötzlich aufwallenden Nebelschwaden erschien… Bruce D.!

Oh Mann, das passiert, wenn man einem windigen Cocktailfähnchen vertraut: Statt einer veritablen guten Fee kriegt man nur einen mittelprächtigen TV-Modelcoach!

- „Ach, Bruce! Ich wäre sooo gerne eine Prinzessin!“
- „Hello, Limette! Du brauchst eine Wechsel! Ich kann Dich leider nicht zur Prinzessin machen, aber vielleicht wenigstens zu Germany’s Best Kühlschrank-Model. Und das ist der Wahrheit!“

Limette war wild entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen. Alles war besser, als in längstens weiteren 4 Tagen im Müll zu landen.
- „Ok, ich bin einverstanden. Was muss ich tun?“
- „Heavens, da ist wirklich viel zu machen! Du brauchst eine komplette Roundup. Facelift, Nasenkorrektur, Lippen, Peeling, Training und was da sonst noch so alles in die Tüte ist. Du hast ja noch nicht mal gezupfte Augenbrauen oder rasierte Achseln! Lass uns gleich anfangen.“

Gesagt, getan! Bruce und sein Team setzten zur Generalüberholung von Limette an…


… und nach einigen Wochen war es geschafft: Limette erstrahlte in nie gekanntem Glanz, die Haut war straff und prall, die Nase neu geformt. Beim Blick in den Spiegel erkannte sie sich beinahe selbst nicht wieder.
„Sapperlot, sehe ich gut aus! Wenn ich ein Kerl wäre, würde ich mich in mich verlieben!“ rief sie entzückt.

Nun gut, objektiv betrachtet ähnelten ihre Lippen vom Modell „Angelina J.“ eher denen von Society-Sternchen Chiara O. und insgesamt wirkte sie ein wenig wie eine dieser Kunststoff-Flaschen für Limettensaftkonzentrat. Aber das war Limette egal.

„In einigen Wochen, wenn die Fäden gezogen und die Narben soweit verheilt sind, dass sie sich überschminken lassen, kann es richtig los gehen! Dann hat hoffentlich auch die Spannung im Gesicht soweit nachgelassen, dass ich wieder ordentlich sprechen, lachen und vor allem essen kann.“ seufzte sie. „Ach, ein schönes Steak! Das wäre jetzt was.“ Stattdessen steckte sie sich ein Pfefferminzbonbon in den Mund und fuhr eifrig mit ihrem Training fort.

Und richtig, nachdem noch einige Zeit ins Land gegangen war, war aus der ehemals schrumpeligen Limette eine ganz ansehnliche Schönheit geworden.



„Limette, es wird Zeit, dass Du Dein Glück in der Welt versuchst“, sagte Bruce. „Ich habe Dich neu geformt, Dir gezeigt wie man richtig geht und wie man sich in Gesellschaft benimmt. Zeig’ es Ihnen! Lass mich stolz auf Dich sein! More Drama, Baby!“ Mit diesen Worten schob er sie zur Tür hinaus in ihr neues Leben.

Limette fand sich einigermaßen verdutzt auf der Straße wieder. Was sollte das denn jetzt wieder? Na gut, dann mal sehen, was sich an guten Gelegenheiten bietet. Limette stellte sich an den Straßenrand, schürzte das ohnehin kurze Röckchen und hielt den Daumen in den Wind. (Na, ob das jetzt so eine gute Idee war, mitten im Gewerbegebiet von Hürth-Kalscheuren?)

Aber sie hatte Glück, schon nach einer halben Stunde stoppte ein flotter Sportflitzer. Der nicht mehr ganz so flotte Fahrer fragte sie, ob sie mitfahren wolle. Er wäre unterwegs zu einem Wochenendtrip nach Paris und ein wenig Unterhaltung unterwegs käme ihm ganz gelegen. Paris? Warum nicht. Limette kletterte freudig in den Wagen und schon ging es los.

- „Isch bin der Schäng und isch mache in Immobilien. Und Du?“
- „Ääääh…“ Limette wollte nicht gleich mit ihrer ganzen Lebensgeschichte rausrücken. „Ich bin die Limette und möchte Model werden. Oder einen netten Mann fürs Leben kennen lernen. Was halt zuerst passiert. Schau’n mer mal.“
- „Ja warum denn auch nit, bist ja ene lecker Mädsche! Mit Dir tät isch och noch Stippeföttchen danze wolle.“
- „Hach, danke! Das ist ja nett!“ Ihr war zwar nicht ganz klar, was der Typ da von sich gegeben hatte, aber der Tonfall klang freundlich. Immerhin. Das kommt halt davon, wenn man keine Fremdsprachenkenntnisse hat.

Unter einigem weiteren seichten Dahingeplänkel rasten die Zeit und die Kilometer dahin und sie erreichten endlich Paris. Beide waren inzwischen rechtschaffen müde. Nun war also eigentlich der Zeitpunkt der Trennung gekommen.

- „Als denn, Jean, vielen Dank noch mal fürs Mitnehmen…“ begann Limette lahm und suchte krampfhaft in ihrem Hirnkastel nach einer zündenden Idee, aus Jean noch eine Übernachtung rauszuleiern. Schlechtes Timing, das hätte sie früher vorbereiten müssen. Mist!

Aber sie hatte Glück. Da Jean sich für einen Kavalier der alten Schule hielt (und vielleicht insgeheim auf ein kleines Techtelmechtel hoffte) bat er Limette an, sich das Zimmer mit ihm zu teilen:

- „Weißte Limettsche, wenn isch in Paris bin, penne isch immer bei minge alte Fründ, dem Üffes. Der hat bestimmt nix dajegen, wenn isch disch mitbringen tu. Und dem singe Gästezimmer hat auch Platz jenuch für uns zwei.“

Limette stimmte erleichtert und erfreut zu. Sie war inzwischen so müde, dass sie sich nur noch irgendwo ausstrecken und erst mal mindestens acht Stunden schlafen wollte. Ach ja, ein bequemes Bett. Und vorher noch ein schönes Schaumbad. Und Croissants zum Frühstück. Und Milchkaffee dazu. Ja, ja, Limette war auch in derangiertem Zustand einigermaßen anspruchsvoll.
Wie erwartet hatte Jeans Freund Yves nichts dagegen, noch einen Gast zu beherbergen, noch dazu so einen hübschen.

Am nächsten Morgen saßen sie ganz entspannt beim Frühstück zusammen und lernten sich erst mal etwas näher kennen. Yves entpuppte sich als bekannter Modeschöpfer, der auch zufällig gerade auf der Suche nach einer neuen Muse war. Er zeigte sich von Limette total begeistert:
„Mädchen, Du hast Stil und siehst gut aus. Dir fehlt nur noch ein prominenter Mentor. Wenn Du willst, werde ich Dir meine nächste Kollektion widmen und ein Topmodel aus Dir machen.“

Gesagt, getan! Er setzte sich sofort an seinen Schreibtisch und entwarf, beflügelt von seiner neuen Muse, die tollsten Klamotten. Nach nur 2 Wochen war die Kollektion fertig entworfen und die Näherinnen arbeiteten bis spät in die Nacht. Der Höhepunkt der Show war ein Gala-Abendkleid, das Limette mehr oder weniger direkt auf die Haut genäht wurde. Also, nicht direkt auf die Haut, das piekst ja, sondern halt hauteng wie eine Pelle. Ach, Ihr wisst schon, was ich meine.



Die Modenschau wurde erwartungsgemäß ein voller Erfolg. Bei der anschließenden Party kam ein aristokratisch wirkender Engländer auf sie zu und machte ihr ein sehr verlockendes Angebot. Er wäre Personalchef einer bedeutenden Londoner Firma und könne ihr eine Position anbieten, die nur sie auszufüllen in der Lage wäre. Die Bezahlung wäre selbstverständlich überdurchschnittlich und der Job selbst wie für sie gemacht.

Limette willigte in ein Bewerbungsgespräch ein und reiste schon einige Tage später nach London. Das Jobangebot stellte sich wirklich als fantastische Gelegenheit heraus. Madame Tussaud’s suchte händeringend nach einem geeigneten Model für die neue Fabergé-Abteilung. Und Limette eignete sich wirklich hervorragend als Ei-Double. Diese Kurven! Diese Ausstrahlung! Sie wurde vom Fleck weg engagiert.


Und so kam es, dass Limette zwar bis heute ihren Traumprinzen nicht gefunden hat, aber trotzdem glücklich und zufrieden in London lebt und täglich von hunderten, ja tausenden Menschen beguckt, bewundert und fotografiert wird. Genau das, was sie eigentlich immer wollte. Was für eine Karriere!

Sonntag, 2. August 2009

Samstag-Abend-Gau!

Jetzt ist es passiert: Es ist Samstag Abend und mein Fireline-Vorrat von 600 Metern ging nach knappen 3 Monaten gerade eben zu Ende. Spule aus, leer, Ebbe, Nikkes mehr, Ende, Äpfel, Amen... AAAArghhh!!! *hyperventilier*

Stop, halt, da war doch noch was?? Ach ja, ich hatte ja vor ein paar Wochen schon voller Panik bei Sabine gequengelt, wann sie denn endlich die Großspule bestellt, die wir uns teilen wollten. Hmmm, wo ist denn jetzt das Ding wieder?

Aaaah! Da isse! Gefunden! Puh, das ist ja gerade nochmal gut gegangen. Die nächsten 600 Meter sind schon mal geritzt. :-))

Freitag, 12. Juni 2009

I should have known better...

Wie zum Henker konnte ich nur auf die hirnverbrannte Idee kommen, ausgerechnet am Brückentag einen Besuch im schwedischen Möbelhaus zu machen?? Und auch noch an frühen Nachmittag??? Hoffentlich haut mir beim nächsten Mal rechtzeitig jemand mit dem Gummihammer vor die Stirn.

Ich brauchte dringend einen Druckertisch und dachte halt so: Kurz rein, raussuchen, zahlen, fertig. Knappe Stunde. Ja nee, is klar... Ich erzähle Euch mal, wie das so gelaufen ist. Vielleicht lernt Ihr ja wenigstens was daraus :-))

Schon bei der Parkplatzsuche dämmert mir allmählich, dass ungefähr drölftausend andere Rheinländer eine ähnliche Idee hatten. Egal, jetzt bin ich schon mal da, das ziehe ich jetzt durch. Ich habe ja eigentlich auch Zeit, bin ja nicht auf der Flucht oder so.

Ich werde relativ schnell fündig. Ein kleiner Beistelltisch mit Glasplatten soll es sein, da passen beide Drucker und auch noch der Scanner drauf. Er hat zwar keine Rollen an den Füßen, die Optik ist aber wohnzimmertauglich und für reduzierte 19 Euronen kann man nix meckern. Und weil ich jetzt doch glatte 10 Euro gespart habe, nehme ich noch einen kleinen Sessel mit, der mir schon länger ins Auge sticht.

Schnell ins Erdgeschoß, mit äußerster Selbstkontrolle an der Kleinkram- und Kruschtabteilung vorbei und pfeilgerade zu den Regalen mit den Objekten der Begierde. Der Tisch ist gleich eingesammelt, das Regalfach für den Sessel ist allerdings leider leer. Mist! Während ich mir noch überlege, ob es dann statt schwarzem Kunstleder auch die Stoffversion sein dürfte (Das hieße dann: Wieder hoch, Zettel beim Verkäufer holen, dieser Artikel ist dann nämlich nicht in der Abholhalle. Aaarhg!) fällt mir auf, dass das scheinbar leere Regalfach ja eine "zweite Reihe" hat und ganz hinten, unerreichbar für Mariposa Normalkäuferin, noch zwei Kartons liegen. Ok, erst mal einen gelben Mitarbeiter gesucht, der kurz entschlossen ins Regal klettert und die Kisten nach vorne zerrt. Ich bekomme kurzfristig leichtes Augenzucken (Maurerdekollete-Alarm!), bin aber trotzdem dankbar für die Hilfe. So, nun ab an die Kasse!

Jetzt offenbart sich erst die ganze Tragödie: An solchen Tagen sind natürlich die Kassen nicht alle besetzt und im Gegenzug sind nicht nur viele Kunden da, die mit ca. 10 großen Kartons durch die Kasse flutschen. Neeein, das wäre ja schön. An solchen Tagen nutzen viele Leute die Gelegenheit, einen Ausflug zum Schweden zu machen, auch wenn man eigentlich nichts braucht. Einfach mal gucken. Vielleicht sieht man ja was Nettes. An jeder besetzten Kasse stehen mindestens 10 Leute der Duftkerzen- und Grünpflanzenfraktion, jeder bewaffnet mit einem proppevollen Einkaufswagen. Warum gibt es hier eigentlich keine 7-Teile Kasse?? Ist auf alle Fälle eine prima Übung für mein Aggressionsbewältigungsprogramm.

Fast eine Stunde später bin ich endlich wieder an meinem Auto angekommen. Nun stellt sich heraus, dass ich das Fassungsvermögen meines Kofferraums dann doch leicht überschätzt habe. Ganz wenig nur. Minimal. Echt jetzt.

Erst noch das Auto umbauen? Boooah, keine Lust. Also, flugs den Sessel ausgepackt und in Einzelteilen ins Auto verfrachtet. Nochmal Endkontrolle, ob auch alles dabei ist und nun kann es endlich nach Hause gehen. Dass dort der Vermieter mit seinem Traktor mal wieder halb vor meiner Garage steht, entlockt mir nur noch ein müdes Lächeln. Ich lade meine ganzen Einzelteile aus und falle erst mal erschöpft aufs Sofa. Ich glaube, ans Schrauben mache ich mich erst morgen.

Sonntag, 1. März 2009

Liebesgrüße an (m)einen Oger...

Normalerweise verbreite ich mich hier ja nicht über persönliche Dinge. Davon werde ich heute aus gegebenem Anlass mal abweichen.
Dieses Armband in sumpfgrün und gold ist meinem geliebten Oger mit dem goldenen Herzen gewidmet, zu unserem heutigen 29-igsten Jahrestag. War 'ne schöne Zeit mit Dir, mein Schatz!



Die passende Story dazu habe ich schon im Sommer 2007 aufgeschrieben, hier noch mal zum Nachlesen, für die, die sie noch nicht kennen:
Hilfe! Mein Mann ist ein Oger…
und ich bin schuld, ich habe das Monster geweckt! Aber, besser, ich erzähle die Geschichte von Anfang an:

Alles begann von einigen Wochen, als ich perlenbeladen von unserem Perlentreffen im Kloster Schöntal nach Hause kam. Mehrere Kleinteilemagazine standen schon wohlgefüllt in meinem Hobby-/ Arbeits-/ Gästezimmer herum. Um die neue Beute unterzubringen, erstand ich in einem bekannten schwedischen Möbelhaus einige zusätzliche Sammelboxen. So weit, so gut! Jetzt standen halt noch weitere 5 Boxen mehr oder weniger dekorativ im Zimmer.

Halt! Gedankenblitz:
„Schatz, im alten Kleiderschrank ist doch auf einer Seite nur Kram drin. Könnten wir da die Kleiderstange rausnehmen und ein paar Böden einbauen? Dann könnte ich mein ganzes Perlen- und Stickzeug da unterbringen.“
Er nimmt meine Frage zur Kenntnis und zieht es vor, erstmal nichts zu sagen. (Hier ein kleiner Exkurs für Emanzipierte: Natürlich hätte ich jetzt auch selbst im Baumarkt einige Bretter zusägen lassen können, Bodenträger einstöpseln und fertig. Aber, Männer wollen gebraucht werden und manchmal ist es besser, sie dann auch machen zu lassen.)

Folgendes Wochenende/ Unauffälliges Anpirschen:
Ich räume den ganzen Kram aus dem Schrank und stelle stattdessen meine Perlenmagazine rein.
„Das ist aber unpraktisch, die stehen ja hintereinander, da kommst du ja an nix dran.“
„Soll ja auch nicht so bleiben, ich möchte ja Böden haben. Aber die Kisten gehen jetzt tierisch im Weg um, ich stelle es einfach schon mal in den Schrank.“
Er ist sichtlich unzufrieden mit der Situation.

Nächster Samstag/ Der Anfang vom Ende:
„Fahren wir nachher zum Baumarkt wegen der Schrankböden?“
Schatzi antwortet: „Ja, aber nimm deine (Die ist irgendwann unauffällig von seinem in meinen Werkzeugkasten gekrabbelt :-)) Schublehre und miss die Löcher für die Bodenträger aus.“
In den Baumarkt rein, Brett kaufen, zusägen lassen, Bodenträger kaufen, fertig. Das war ja einfach. Viel zu einfach. Ich habe auf einmal üble Vorahnungen…

Gleicher Tag, Nachmittag/ Das Verhängnis nimmt seinen Lauf:
„Wieso klemmt denn die Tür?“
„Das weißt du doch, eines von den Kugellagern ist schon lange kaputt.“
„Ach ja. Das kann man aber nicht so lassen. Und die Blende oben ist auch locker. Und die Rückwand ist da an einer Stelle rausgedrückt“
Jetzt ist es passiert: Seine Augen beginnen grün zu glimmen, der Heimwerker-Oger ist endgültig erwacht und wird sich nur durch eine angemessene Portion schrauben, bohren oder schleifen wieder besänftigen lassen: Er scheucht mich in den Keller, die Möbelgleiter suchen um die Schranktüren draufzustellen und wegzufahren. Dann hängt er die beiden s**schweren Schwebetüren aus und montiert die Blende ab. Er tauscht zwei von den Kugellagern gegeneinander aus, vielleicht läuft’s dann besser. Er sucht nach neuen Schrauben für die Rückwand, klebt irgendwo einen Stopper fest
….
Zwei Stunden später - wir sind inzwischen beide schweißgebadet- ist der olle Schrank generalüberholt und endlich wieder alles an Ort und Stelle. Und es sind keine Teile übrig geblieben, ein gutes Zeichen! Jetzt schlägt meine große Stunde, ich schwaches Weibchen darf auch was Richtiges helfen: Ich drücke die Bodenträger rein. Jetzt noch die Bretter einlegen, fertig! Puh, geschafft!

Und, was macht der Oger? Ganz allmählich wird das Glühen in seinen Augen schwächer, er verlangt Abendessen. Zufrieden mampft er seinen Wurstsalat, aus dem Oger wird langsam wieder mein Mann. Auf dem Bildschirm reitet Luke Skywalker über den Eisplaneten, alles wird gut…

Montag, 21. April 2008

Das Bebra-Erinnerungs-Armband




In diesem Spiral Rope-Armband habe ich Material von jeder der anwesenden Händlerinnen verbraten. So kann ich immer an dieses Treffen denken, wenn ich es trage.
Und hier die passende Geschichte zum Event:

Liebesgrüße aus Bebra

Guten Tag, ich darf mich kurz vorstellen: Mein Name ist Blond, Dschennie Blond. Ich bin Geheimagentin im Auftrag der OPGL (Organisation perlengeschädigter Lebenspartner). Mein Lieblingsdrink ist übrigens Prosetscho, nicht geschüttelt und nicht gerührt (seid Ihr meschugge? Da geht ja der ganze Blubber raus!), aber dafür gut gekühlt.

Mein letzter Auftrag führte mich in die gefährliche Welt des Glitzer und Bling und ich bin nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Aber am Besten erzähle ich die Geschichte von vorn:

Anfang Februar 2008, Zentrale der OPGL, Büro des Oberscheffs, M:
„Blond, ich habe einen wichtigen Auftrag für Sie. Die OPIVF (Organisation perlenimportierender und –verarbeitender Frauen) ist gerade wieder höchst aktiv! Unsere Spione haben herausgefunden, dass im April ein größeres Treffen in Bebra stattfinden soll. Wir müssen unbedingt wissen, was dort geschieht und möchten, wenn möglich, auch einige Sabotageakte ausführen. Im Hotel sitzt ein Kontaktmann, aber wir hätten trotzdem wahrscheinlich keinerlei Möglichkeit, Sie im Notfall da rauszuholen.“
Egal, „Gefahr“ ist mein zweiter Vorname, wofür bin ich denn Geheimagentin.

In den nächsten Wochen büffle ich Materialkunde, lerne Grundtechniken und mache mich über ein Internetforum und einige Regionaltreffen mit den Tagungsteilnehmerinnen bekannt. Mit fertigen Perlenarbeiten, die ich als meine eigenen ausgeben kann, hat Q, unser Technikausrüster, mich glücklicherweise schon bestückt.

Dann ist es endlich soweit. Schlauerweise habe ich mir noch eine Tagungsteilnehmerin als Mitfahrerin organisiert. 3 Stunden Smalltalk mit UliJoe im Auto sollten genügen, um meine Kenntnisse zu aktualisieren.

Als wir ankommen, herrscht in dem Hotel bereits reger Betrieb, an allen Ecken fallen sich Frauen überwiegend mittleren Alters in die Arme und brechen ob der zur Schau gestellten Perlenschmuckstücke des Gegenübers in helles Entzücken aus. Es herrscht ein Lärmpegel wie in Köln am Alter Markt am 11.11. (Rheinländer wissen, wovon ich rede…). Wie soll ich in dem Getümmel meinen Kontaktmann finden? Der Seniorscheff plinkert mir auffällig zu. Ist er es? Egal, ich checke erst mal ein und bringe mein Gepäck aufs Zimmer.

Im Bad fällt mir sofort das Fönkabel ins Auge. Das ist so kunstvoll verknotet, das muss eine chiffrierte Nachricht in Quipu (http://de.wikipedia.org/wiki/Quipu) sein. Fix mache ich mich an die Entschlüsselung: „cxfvb lkp lkgf djbla.“ HÄ? Was will er mir damit sagen? Der Kerl knotet wirklich einen höllischen Dialekt. Na, dann muss es halt so gehen.

Ich geselle mich zu den anderen Teilnehmerinnen, die Kiste mit dem fertigen Schmuck und den Bastelmaterialien (Uups! Das böse „B“-Wort! Das darf ich nicht laut sagen, sonst bin ich aufgeflogen!) in der Hand. Am Hals trage ich Q’s neueste Entwicklung: Die Rivolicam! Eine als umperlter Rivoli getarnte Minikamera mit hoch auflösendem Mikrofon. Eine meiner neuen Bekannten, ich glaube sie heißt Maggi, hat mir einen Platz freigehalten und winkt mich zu sich. Ich sehe mich um, der erste Teil der geplanten Sabotage scheint zu klappen: Der Saal ist, entgegen den der Or-ganisatorin gemachten Versprechungen, relativ dunkel, Steckdosen Mangelware, feststehende Tische, wenig Getränke. Ziemlich ungemütlich, das sollte die Stimmung dämpfen, hähä! Aber ich habe die Perlinen unterschätzt: Mitgebrachte Lampen werden aufgestellt, Verlängerungskabel angebracht, Stühle gerückt und schon ist der schöne Plan schief gegangen.

Ah, jetzt geht es offiziell los: Die Vorsitzende, Silvia, ergreift das Wort. Sie begrüßt alle, es werden Geschenke verteilt (ein hübsch verpacktes Nadeldöschen, eine eigene Zeitung, ein gedrucktes Anleitungsheft für alle angebotenen Kurse) und anschließend hält sie noch einen Vortrag über „Perlenbücher dieser Welt“. Sie gibt einen kleinen Ausblick auf Russland, Japan, Spanien, Brasilien, Italien. Stilistisch teilweise mal was ganz Anderes. USA und Frankreich lässt sie aus, davon haben wohl die Meisten ca. einen bis zwei Regalmeter Bücher und Zeitschriften im Schrank. Anschließend klärt die Organisatorin, Frauke, einiges zum Ablauf und dann geht’s richtig los.

Es werden wohl Kurse angeboten, ich habe mich aber nicht eingetragen. Ich behalte besser den Rest der Damen im Auge; mir scheint, die Wortführerinnen bleiben auch alle im Saal. Es bilden sich Grüppchen, in denen die Teilnehmerinnen intensiv diskutieren, gegenseitig die Schatzkisten durchwühlen, sich nach Techniken erkundigen usw. Die Rivolicam ist ständig im Einsatz, bin schon gespannt auf die Aufnahmen.

Ein Tisch bringt mich zum Staunen. Offensichtlich wurden vorher Materialpäckchen mit identischem Inhalt verteilt, aus denen in frei gewählten Techniken Schmuckstü-cke erstellt werden sollten. Es ist erstaunlich, kein Stück gleicht dem Anderen, wobei allerdings ein Trend zu Kugeln und geperlten Perlen zu beobachten ist. Angesichts aller dieser wirklich tollen Perlenarbeiten wächst in mir allmählich das Verständnis für die Faszination, die von den kleinen Glasdingern ausgeht. (Hoppla, Bond! Immer schön auf dem Teppich bleiben, du bist zum Arbeiten hier!)

Jeweils Morgens und Abends soll für eine Stunde der so genannte „Händlerraum“ geöffnet werden. Bin ja mal gespannt, was das ist. Aha! Soso! Sechs der anwesen-den Damen führen wohl im „richtigen Leben“ einen Perlenshop und haben hier Verkaufsstände aufgebaut. Ansehen muss ich es wenigstens einmal, um M später ausführlich berichten zu können.

Aber es bleibt leider nicht beim Ansehen. Ich merke, wie eine wilde Begeisterung in mir hochsteigt, verbunden mit einem heftigen Jucken in den Fingerspitzen. Das ist sie also, die gefürchtete Perliolitis! Mist, angesteckt! Und sie hatten in der Begleit-schrift noch extra davor gewarnt. Gut, dass ich wenigstens Geld dabei habe, um den ersten Jieper zu befriedigen. Diese Rivolis haben es mir angetan. Und Delicas. Und Minirocailles. Und Rocailles in allen anderen Größen. Und Blüten und Blätter. Und Glasschliffperlen. Und…Hiiilfäää! Ich komme mir vor wie ein Hai im Blutrausch.

Später beschwert sich eine meiner neuen Bekannten, Sabine, ich hätte sie im Kampf um eine bestimmte Sorte blaugrüner Rivolis in Sonderfarbe brutal abgedrängt. Na und, das muss sie abkönnen, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Da sind meine breiten Schultern und der breite Rest endlich mal für was gut. Gut, dass nach einer Stunde wieder geschlossen wird, sonst wären meine Geldbörse und ich dem Kollaps nahe.

Nach dem Abendessen (da sag ich jetzt nix dazu, außer: beinahe gelungener Sabo-tageversuch) wird in Ermangelung anderer Möglichkeiten wieder der große Tagungsraum aufgesucht. Das hauseigene Restaurant schließt bereits um 22:00 Uhr, ist ja Kinderkram. Wir sind doch alle erwachsen. Aber das gehört natürlich wieder zur Taktik des Seniorscheffs. Stur bleiben wir bis nach 24:00 Uhr, dann bekommt er endgültig einen Anfall und schmeißt uns mehr oder weniger raus. Aber wenigstens treiben wir ihn bis dahin beinahe zur Verzweiflung. Er denkt wohl an die horrenden Stromkosten, die durch die ganzen Lampen entstehen. Vermutlich würde im Moment auch nur ein noch zugeschalteter Fön die Hauptsicherung durchbrennen lassen. Seine und die im Verteilerkasten.

Völlig erschöpft robbe ich in mein Zimmer. Ich kann mich nicht mehr dazu aufraffen, die Aufnahmen aus der Rivolicam auszuwerten. Deshalb tausche ich einfach nur den Speicherchip aus und falle ins Bett.

Am zweiten Tag geht es nach dem Frühstück gleich wieder mit einer Händlerstunde los. Ich passe. So schnell bekommt mich niemand mehr in dieses Zimmer, ist ja le-bensgefährlich! Bin schließlich nur Agentin mit Gehalt nach BAT und Mini-Reisekostenerstattung und nicht Krösus!

Im Saal das gleiche Bild wie am Vortag. Ich nehme an, dass die Damen mit dem Austausch der Techniken auch Nachrichten weitergeben. Ich lasse mich deshalb zur Tarnung auch auf so eine Arbeitsgruppe ein. Auf diesem MWD-Tisch lag eine zugegeben tolle Kette mit kleinen (See-)Sternchen.

Meine Tischnachbarin, Britta, versichert glaubhaft, dass wir das raustüfteln können. Wenn die wüsste, dass ich eigentlich Anfängerin bin! Aber es klappt erstaunlich gut, nach kaum einer Stunde sind die ersten Sternchen fertig. Und ich bin sogar in der Lage, meine neuen Kenntnisse an andere weiterzugeben. Gut geblufft, Löwe! Am Nachmittag fliegt beinahe meine Tarnung auf, weil ich vier geschlagene Stunden an einer blöden Glockenblume rumfriemle. Ich schwitze Blut und Wasser, aber endlich klappt es doch. Puh, gerade noch mal gut gegangen! Perlen und meiner eigentlichen Aufgabe nachzukommen, die Perlinen auszuspähen, ist gar nicht so einfach. Aber einen Teil der Arbeit übernimmt ja wieder die Rivolicam.

Die abendliche Einkaufsrunde überstehe ich wieder unbeschadet. Das Abendessen dafür nicht, es ist recht sodbrand-trächtig. Erst später erkenne ich das als diesmal doch ziemlich gelungenen Störversuch des Hoteliers.

Die nächste der angekündigten Gemeinschaftsaktionen findet statt: Der Bebraklapp! Viele der Damen werfen ein Päckchen in einen Sack, hinterher wird daraus für jede der Teilnehmerinnen an dieser Aktion wieder ein Päckchen gezogen. Es sind mehr oder weniger aufwändige Perlengeschenke, je nach technischer Möglichkeit der Herstellerin. An verschiedenen Stellen des Saals branden Ahs und Ohs auf.

Nachts im Zimmer werte ich erst mal die Speicherchips aus. Verflixt, dieser Q! Die Aufnahmen sind komplett misslungen. Das Mikrofon hat offensichtlich schon nach fünf Minuten den Geist aufgegeben (ok, damit hätte man rechnen können bei diesem Geräuschpegel) und die Bilder sind auch nichts geworden. Fuchsiapink war halt doch nicht die optimale Farbwahl, da kann man überhaupt nix erkennen, crystal AB wäre wohl irgendwie besser gewesen.

Dann muss ich morgen halt improvisieren, um wenigstens ein paar Ergebnisse zu dokumentieren. Und der Knotenknüpfer hat wieder eine Nachricht an meinem Fön-kabel hinterlassen, aber ich kann sie genauso wenig entziffern wie die erste.

Auch am dritten Tag stürze ich mich nach dem Frühstück ins Getümmel. Gestern hat eine aus der mich umgebenden Truppe einen schönen olivenförmigen Anhänger beim Klapp erwischt, der wir versuchen nachzuarbeiten. Wir arbeiten mit vier Mann (sorry: frau) an dem Projekt. Im Ergebnis haben wir vier Versionen, aber alle sehen gut aus. Ich bin stolz auf uns.

In meinen Anhänger habe ich auch gleich ein Mikrofon eingebaut und starte einen neuen Versuch, Informationen zu sammeln. Ich schenke die Kugel Nina, die auch zu den Wortführerinnen gehört. Ich habe schlauerweise grüne Perlen verwendet, da kann sie gar nicht nein sagen. Leider ist auch dieses Mikro in kürzester Zeit kaputt, aber damit war zu rechnen, es war ja sozusagen auch im Epizentrum (Sabine, Evelyn, Nina) der Geräuschkulisse im Einsatz. Ich kann nur einige, offensichtlich verschlüsselte Stichworte aufschnappen (What the heck is „Schlumpfkacke“?)

In der Zwischenzeit tun sich am Scheff-Tisch merkwürdige Dinge: Es werden Un-mengen von Perlen abgeliefert, nach Farbgruppen vorsortiert. Silvia führt akribisch Buch über die abgelieferte Menge und die Farben. Was soll das jetzt wieder? Bei der Sache werden wohl auch noch ein großer Eimer und eine Schöpfkelle eine Rolle spielen. Zu meinem großen Erstaunen leert Silvia alle roten, gelben und orangefarbenen Perlen in den Eimer, egal welche Größe und Form. Dann vermischt sie alles sorgfältig.

Ich warte auf eine Zauberformel, aber wenn, dann darf Silvia sie nicht laut ausspre-chen, sonst wirkt sie ja nicht. Vielleicht so was wie „Sarmoti!“? Die fertige Mischung wird feierlich „Feuersuppe“ getauft. Ist das das große Geheimnis, auf das ich gewar-tet habe? Gespannt beobachte ich den weiteren Ablauf. Jede erhält die gleiche Menge zurück, die sie eingeliefert hat, aber halt gemischt. Die nächsten Mischungen werden angesetzt, blau, grün, violett und in Flaschenkühler umgefüllt, ca. 1,6 Kilo pro Mischung. Ich muss da näher ran, also melde ich mich zum Auswiegen und Abfüllen.

Aah! Das ist es! Raffiniert, diese Weiber! Vermutlich ein total unauffälliger Nachrich-tenaustausch durch Steganographie (http://de.wikipedia.org/wiki/Steganographie). Deshalb finden wir nie entsprechende Unterlagen!

Wie ich später noch feststelle, werden außer den „Suppen“ auch noch so genannte SWAPs getauscht, nur unter bestimmten Mitgliedern und unter streng geheimen Bedingungen. Ich nehme an, dass hier größere Datenpakete unterwegs sind, die nicht für das Plenum bestimmt sind.

Am späten Nachmittag beratschlage ich mit einer anderen Teilnehmerin, was man am Abend noch machen könnte. Wir verfallen auf ein so genanntes Spiral Rope mit Blümchen-Verzierung als Steigerung des Schwierigkeitsgrads. Wir checken unsere Materialbestände und müssen beide feststellen, dass da doch leider Lücken beste-hen. Also bleibt keine Wahl, als noch mal dieses verflixte Händlerzimmer zu be-treten und nachzuordern. Aber das dürfte nicht so schlimm werden, wir kaufen ja nur für ein bestimmtes Projekt ein: Ein kleiner Beutel 11-er, eine Handvoll Blüten und Blätter und 2-3 Stränge Glasschliffe. Ach, und fuchsia-farbene Swarovski-Bicones (wir haben zufällig beide vulcano-farbene Rivolis gekauft und sind der Meinung das könnte dazu passen). Also überschaubar. Ja. Doch. Eigentlich.

In der Tür kommt mir diese Britta entgegen und hält mir eine Tüte mit Delicas unter die Nase: „Guck mal, Daniela hat auch die 300-er dabei.“ Ein an sich harmloser Satz mit explosiver Wirkung. Etwas in mir macht „klick“ und ich tapere wie ferngesteuert auf die Kiste mit den Farbnummern 300 -399 los. Ein „absolut-unbedingt-haben-muß“-Gefühl bemächtigt sich meiner. Die hier. Und die. Und die auch noch…

Leider sind keine abgefüllten Kleingebinde mehr da (sie vertickt die Delicas gewöhnlich in 5g-Tüten). Da sie eigentlich schon am Zusammenpacken ist, gibt sie mir kurzerhand Beutelchen und Waage über den Tresen und bedeutet mir, ich solle doch selbst abfüllen. Himmel, ob die Reisekostenstelle das noch als Spesen anerkennt? Am Ende torkle ich benommen mit ca. 200g Delicas auf mein Zimmer und verstecke sie erstmal. Erste Suchtanzeichen? Nach diesem Auftrag muss ich dringend zur Dekontamination.

Das Abendessen lasse ich weitgehend ausfallen und halte mich an meinen mitgeb-rachten Naschkram. Ist wohl auch besser so. Später setzen wir uns an unser Spiral Rope. Dank der ausführlichen Anleitung verstehe sogar ich schnell, wie es funktio-niert und komme gut voran. Stolz präsentiere ich das 5-cm-Stückchen Heike, bei der ich die Blümchen erstanden hatte. Sie ist angemessen begeistert und steckt mir aus ihren Privatbeständen noch lila Dagger und Schmetterlinge (echte Swarovskis) zu. Nette Leute hier!

Zu später Stunde kommt sie mit schwarzen und klaren Ringen vorbei, ca. 1 cm im Durchmesser und mit großem Loch. Gibt’s wohl auch noch in anderen Farben. Was könnte man damit Schönes und Sinnvolles perlen? Die Gruppe der noch Anwesen-den ist erst mal ratlos, aber grundsätzlich hilfsbereit. Sie versprechen, die Challenge anzunehmen und sich etwas Ansprechendes und im besten Falle sogar Verkaufsförderndes auszudenken.

Auf dem Zimmer sortiere ich dann erst mal meine Einkäufe und versuche, alles in den Koffer zu bekommen. Gut, dass der ganze Naschkram inzwischen auf meiner Hüfte geparkt ist, sonst würde das niemals klappen. Nach kaum einer Stunde ist Alles dann endlich ordentlich verstaut.

Am nächsten Vormittag findet noch eine Nachlese statt, es werden teilweise schon Einzelheiten für ein nächstes Treffen verabredet. Mir scheint, jetzt passiert nicht mehr viel. Ich bleibe trotzdem bis zum Schluss, wer weiß. Nach der Räumung des Saals (Einige haben doch tatsächlich Perlen auf dem Tauschtisch ausgesetzt und dann hinterher nicht mehr mitgenommen! Also so was. Kurz entschlossen adoptiere ich sie.) gegen Mittag bleibt noch ein Trüppchen Unentwegter übrig, dabei auch Nina, Anke, Birte und noch einige mutmaßliche Rädelsführerinnen. Angeblich warten sie auf ihren Zug. Ja, nee, is klar…Fix überrede ich meine Mitfahrerin, auch noch auf einen Cappuchino zu bleiben. Sie stimmt zu, was bleibt ihr schon anderes übrig, hähä!

Entgegen meiner Vermutung wird aber wirklich nichts Relevantes mehr besprochen, nur rumgeblödelt. Vielleicht haben sie ja doch was gemerkt. Irgendwann löst sich die Gruppe dann auf, wir steigen auch ins Auto und brausen los. Die Autobahn ist um diese Zeit noch frei, wir kommen gut voran.

Meine Beifahrerin erzählt, sie hätte neulich im K***-Hobbymarkt in Porz-Lind total reduzierte Swarovski-Kristalle gesehen, weil die die älteren, etwas angegammelten Packungen loswerden wollen. Kurz entschlossen machen wir noch einen Abstecher. Wir stöbern systematisch gefühlte ca. 500 Döschen nach Brauchbarem durch (die Guten ins Einkaufskörbchen, die Schlechten ins Katzenklo, wir finden gerade keine andere Puffer-Schachtel) und treiben anschließend die Kassenkräfte beinahe in den Wahnsinn. Jedes einzelne Döschen muss über den Scanner, alter Preis raus, neuer Preis rein und am Ende noch die Rabattkarte zeigen und mit ec zahlen. Hinter uns bilden sich pöbelnde Schlangen, aber das ist uns egal. (Es muss übrigens keiner mehr deswegen dahin. Wir haben so ziemlich alles Gute abgegriffen.)

Nachdem ich UliJoe zuhause abgeliefert habe, fahre ich endlich auch nach Hause. Ich packe nicht mal mehr meinen Koffer aus und falle nur noch aufs Sofa.
WAS FÜR EIN TRIP!

Mein Scheff empfiehlt mir dringend eine Entziehungskur und psychologische Betreuung. Am Montag geht’s los. Aber in der Zwischenzeit darf ich noch mit meinen Perlchen spielen, hahaaHAAHAAA *hysterischgacker*

Montag, 24. März 2008

Intermezzo


Was macht man, wenn das geplante Stück nicht so klappt, wie man möchte? Klar: In die Ecke feuern und was Kleines zwischendrin zum Abregen fädeln.
Und weil hier noch Platz ist, zur Abwechslung wieder mal eine Geschichte:


„Feudeln statt Fädeln“…

ging unser Wahlspruch nicht genau andersrum??
Doch, aber manchmal lässt es sich halt nicht vermeiden. Wir bekommen morgen einen neuen Wohnzimmerschrank und Sofas geliefert. Der alte Schrank wurde bereits vor einer Woche vom Sperrmüll abgeholt. Der Inhalt steht, verpackt in diverse Umzugskartons, dekorativ in meinem (Hand-) Arbeitszimmer herum, wo ich seitdem mehrfach täglich über einen selbigen stolpere. Heute sollten nur noch die alten Sofas in die Garage und ich muss lediglich ein wenig Boden wischen und Spinnweben aus den Ecken saugen. Die Notwendigkeit sehe ich ja ein. In 1-2 Stunden ist das alles vorbei.

Später Vormittag, wir haben gemütlich ausgeschlafen, aber jetzt kann’s losgehen! Erstmal die Sofas in die Garage schleppen. Wir wuchten sie über die Terrasse raus, haargenau passen sie durch die Garagentür. So ein Glück, sonst hätten wir sie durch den Garten, ums Haus herum transportieren müssen. War auch so anstrengend genug (Liebelein, isch hab Rücken…)

Unglaublich, was sich auch in einem ordentlich geführten Haushalt an Staub, Katzenhaaren und Flusen unter und hinter den Möbeln ansammelt! Dann könnt Ihr Euch vorstellen, wie das erst bei mir ausgesehen haben muss.

Mein Schatz räumt schon mal den Tisch ab (viele Fächer unten drin, mit Zeitschriften, Büchern, Handarbeitszeug…) „Ja, komm, wenn wir schon dabei sind, gleich alles raus und abstauben und evtl. gleich aussortieren“. Kann sich ja nur um Stunden handeln…

Ich rücke inzwischen den Spinnweben in den Ecken mit dem Staubsauger zu Leibe, dabei entdecke ich tote Insekten in den Deckenlampen. Das kann ja nicht so bleiben! Leiter holen, Lampen abmontieren, Fliegen absaugen, alles feucht abwischen, Lampe wieder anklemmen. Das alles in Gummihandschuhen *extrabäh*
Am Heizkörper sind Schmusespuren vom Kater, das muss auch weg. Und die Nikotinspuren an den Gardinenleisten und der Schiebetür. Und wenn ich schon dabei bin, dann natürlich auch die Fensterscheiben putzen. Und die überflüssig gewordenen Lautsprecherkabel ziehen.

Der Zeitplan ist längst Geschichte, ich sauge den Kratzbaum ab, wische die Zimmertür, staube den CD-Tower ab. „Schatz, wollten wir die CDs nicht mal alphabetisch sortieren?“ „?? Heute??“ Ich bin kurz vor einem Schreikrampf. „Hilf mir lieber mal, das Ding zur Seite zu schieben, damit ich den Boden wischen kann“. Der Tower ist s**schwer, er lässt sich keinen Millimeter bewegen. Hilft nix, alles muss raus und in eine Kiste. Mein Schatz hebt den leeren Tower an, die Bodenplatte mit dem Kugellager bleibt, wo sie ist. Hmmm, ok, das war so nicht beabsichtigt. Egal, dann kann ich den Boden wenigstens auch sauber machen. Nach vier Stunden gemeinsamen Wirbelns geht’s endlich in den Endspurt, noch den Boden wischen und FERTIG!

Der Kater sitzt inzwischen auf der Terrasse und guckt verwundert in das fast leere Zimmer. Wo ist sein Sofa?? Er beschließt, noch eine Runde zu drehen. In meinem Zimmer stehen noch 3 zusätzliche Kartons, ich schaufle mir den Weg zum Computertisch frei, da kann ich wenigstens bequem sitzen und eine Tasse Tee trinken. Puh! Jetzt auf dem Sofa die Beine hoch! Aber das muss leider warten bis morgen…

Fädeln statt Feudeln!
Lesen statt Besen!
Häkeln statt Mäkeln!

So, und jetzt geh ich ins Wohnzimmer und nehme mir noch die Vitrine mit den Paperweights vor!

Dienstag, 1. Januar 2008

Was kostet die Welt...


Umperlte Urlaubserinnerungen (ok, teilweise schon länger her): 20 Pence und 1 Schilling

Und wenn wir schon gerade beim Thema "Reisen" sind, hier eine kleine Geschichte aus 2007:

Tagebuch einer Reiseperle oder ein fast perfektes Perlenwochenende (warum „fast“? Na, zu kurz natürlich!)

Donnerstag Nachmittag im Büro:
Telefongebimmel, unbekannte Nummer im Display, wer will denn heute noch was?
„Tag, hier Landgericht Gedönsrat, sie hätten doch am Montag einen Termin bei uns. Sind Sie traurig, wenn der ausfällt?“
„Äh, nööö…“ antworte ich lahm. „kann ich das noch schriftlich haben?“
„Klar, fax ich gleich durch. Schönen Nachmittag noch.“
Na super! Dabei hatte ich diesen Kurzurlaub in Berlin doch um diesem blöden Termin rumgeplant wg. Kostenersparnis und so. Und jetzt fällt das aus! Mist! Doppelmist! Schon alles geplant und nu?
Ganz geknickt fahre ich nach Hause und erzähle meinem Mann meinen Jammer. Der reagiert ganz cool:
„Tja, dann zahlst du den Flug halt selbst, nimmst am Montag noch frei und hast einen Tag mehr, ist doch auch nicht so schlimm, hast ja eh’ noch einen Billigflug erwischt, oder?“
Ach, wenn ich ihn nicht schon lieben würde, dann jetzt ganz bestimmt! (Na ja, wahrscheinlich hat er kurz in Gedanken die anderen Möglichkeiten erwogen und wollte nicht ein ganzes Wochenende mit einem übel gelaunten Oger-Weib verbringen)

Freitag:
Alles mit den Kollegen und dem Chef glattgezogen, das Wochenende kann kommen. Ich freu mich und disponiere im Geiste schon meine Einkaufstour um, hab ja jetzt mehr Zeit, gell!
Bis 1 Uhr sitze ich wieder mal vor dem Computer, noch unbedingt ein Muster ausdrucken, letzte Bestellwünsche von Andrea angucken, Bestand kontrollieren, Adressen raussuchen, mit Gite und Kerstin pn-en…
„Packst du langsam mal deinen Koffer? Es ist schon 1 Uhr vorbei!“
Ok, wenn es sein muss. Wieder mal typisch ich: Mitten in der Nacht, noch keine Unterhose im Koffer, dafür alle Mails gelesen.

Samstag:
Ich habe fast nicht geschlafen und bin früh aufgewacht, wir kommen also ohne Hetze pünktlich am Flughafen an. Ich stelle mich nach dem Einchecken an der Durchleuchte- und Fummeleinheit an. Direkt vor mir Mr. Wichtig, sein Blackberry klingelt, gerade als er an der Reihe ist. Er nimmt den Anruf an, öffnet gleichzeitig einhändig den Aktenkoffer um den Laptop rauszunehmen, schlängelt sich mühsam aus dem Sakko und wechselt dabei akrobatisch einwandfrei auch noch das Handy von einer Hand in die andere, ohne jemals weiter als 5 Zentimeter vom Ohr entfernt zu sein. Ich bin geneigt, Szenenapplaus zu geben!
Die Jungs vom BGS sind anderer Meinung. Einer nimmt ihm kurzerhand das Handy aus der Hand, sagt zu dem Anrufer etwas in der Art, dass er mal ein paar Sekunden warten soll. Er legt das Ding auf die andere Seite der Kontrollkabine und fordert Mr. Wichtig unmissverständlich auf, jetzt den Verkehr nicht mehr aufzuhalten. Klar, dass der Rest der Schlange sich einen grinst. Mr. Wichtig bekommt leicht rosafarbene Ohren, sammelt nach der Kontrolle seinen Kram und sein letztes bisschen Würde auf und hastet zu seinem Gate. Mein Kater würde sich in dieser Situation wohl einfach putzen.

Ich komme pünktlich in Berlin an, gondle mit Bus und S-Bahn zum Hotel, packe kurz aus und lege erstmal eine halbe Stunde die Beine hoch. So, auf geht’s beim Schichtl! Rucksack umgepackt, wieder los in die S-Bahn und Richtung Hacke’scher Markt. Hier findet gerade ein kleiner Markt statt, ich kaufe für meine Freundin eine tolle Haarnadel. Die Verkäuferin fragt, wo ich denn herkäme. Ach, Köln, aha, da hätte sie heute schon mal Kunden gehabt. Nehm’ ich mal so zur Kenntnis, die erzählen ja manchmal viel.

Einige Minuten später komme ich bei Pearls Planet an, Kerstin steht schon in der Tür. Sie hatte wohl Angst, ich finde nicht hin, aber ich konnte die Perlen schon aus einiger Entfernung riechen…Bei der Begrüßungsrunde hab ich irgendwas Irritierendes im Augenwinkel. Hier stimmt was nicht. Ich komm schon noch drauf.
„Hi, ich bin die Reni…“
Ich bin völlig perplex! Na, die Überraschung ist gelungen. Dachte mir doch gleich, das sind Gesichter, die ich von woanders her kenne. Reni und Ulla sind heute Nacht von Bergheim aus mit dem Auto los und bleiben bis Sonntag. Es stellt sich übrigens raus, dass die beiden tatsächlich die Kölner Kunden an dem Schmuckstand waren.
Die nächsten Stunden verbringen wir mit rumperlen, quatschen, einkaufen, wieder erzählen, wieder einkaufen (na ja, besonders ich.)
Ich fühle mich wie bei einem Buffet: Ich schlendere durch den Laden, bewaffnet mit meiner kleinen Schere, schnipsle hier einen Strang Perlen vom Haken und dort, sammle einige Delica-Röhrchen ein. Setz mich wieder hin, mache später noch eine Runde. Schnipple noch ein paar Stränge ab. Gucke vor die Ladentür, da gibt’s Muscheln und größere Lampenperlen. Am Boden stehen auch noch Kisten. Im Hinterzimmer noch ein paar Pyramiden. Stäbchen könnte ich auch mitnehmen. Vitrine angucken, den Goldarmreif und das Oo-Dingens-Cuff bewundern. Ach ja, wat schööön!
Wir amüsieren uns über Inhes Perlen-Aufbewahrungsbehältnisse (wo is’n hier das Batteriefach?? Kerstin, hast Du schon das Foto eingestellt?), bewundern gegenseitig unsere Werke, geben uns Tipps, diskutieren Farb- und Materialzusammenstellungen, also einfach ein toller Nachmittag.

Irgendwann, so gegen 7 Uhr, löst sich die Runde allmählich auf. Radek ist glaube ich etwas geplättet. Nach dem groben Aufräumen geht Kerstin mit mir noch Essen, wir bekakeln alle möglichen Mädelssachen und amüsieren uns. Später fährt sie mich netterweise noch mit dem Auto bis vor die Hoteltür. Das ist ein Service! (übrigens, ich habe die Kreuzung noch mal bei Tageslicht angeguckt, du hättest eh’ nicht früher abbiegen können). Ich falle erschöpft aufs Sofa, sichte meine Schätze und falle dann bald ins Bett.

Sonntag:
Ausschlafen, gemütlich frühstücken, ich telefoniere mich mit Gite zusammen. Wir treffen uns am frühen Nachmittag auf dem Trödelmarkt an der Straße des 17. Juni.
„Wie wollen wir uns erkennen?“
„Ich habe meine blaue Blütenkugelkette an“
„Und ich eine rote Wuschelkette und passende Ohrringe.“
Klappt wunderbar, wir luren beide fremden Leuten auf den Hals und erkennen uns prompt.
Ich habe schon einen halben ersten Durchlauf hinter mir und an einem Stand etliche Päckchen Perlen eingekauft. Er hatte nicht viele brauchbare Sorten, aber einige waren ganz ordentlich. Wir stöbern intensiv an einem Knopfstand. Doch, nette Sachen dabei, Gite kauft auch etwas Garn. Irgendwann landen wir wieder an dem bewussten Perlenstand. Der Verkäufer kommt mir entgegengestürzt und haut mich an, ob ich meine Kette gegen seine Perlen tauschen würde. Ich verlange 100 €, er bietet Perlen im Gegenwert von 50, 60,80, ok, 100 €, letztes Angebot. Nützt nix, wir wollen von seinen Perlen nicht mehr so viel, ist einfach nichts Ordentliches mehr dabei. Tja, er will kein Bargeld rausrücken, dann kommen wir halt nicht ins Geschäft.

Nach unserem Rundgang setzen wir uns noch in die Bar eines benachbarten Hotels, bestellen uns eine Latte Macchiato und breiten unsere Beute auf dem Tisch aus. Ha, schöne Knöpfe, größere zum umperlen und kleine für Verschlüsse. Und die Perlen sind nicht schlecht, viel drin (Gite wiegt zuhause nach, 200g!!), wenn wir jetzt Tütchen hätten, könnten wir teilen. Blöd. (Merke: eine ordentliche Perle geht nicht ohne kleine Zip-Locks aus dem Haus!). Ha, Idee! Wir schlitzen die Tüten der Garnrollen vorsichtig an der Schweißnaht auf, füllen unter Gegacker die Perlen um (den Konfektteller drunter, damit nix daneben geht), betteln von der Bedienung den Klebebandroller zum zufriemeln. Gut, dass uns praktisch niemand zuguckt…Aber, auch ein schöner Nachmittag geht mal zu Ende, wir verabschieden uns, Gite muss nach Hause. War auch total nett von ihr, extra den halb eingeräumten neuen Schrank stehen zu lassen und stattdessen mit einer wildfremden Perle über den Trödelmarkt zu latschen.

Ich beschließe, den angefangenen Abend im IMAX-Kino (am Potsdamer Platz, 3D-Kino, sehenswert!) fortzusetzen. Es kommt ein Dinosaurier-Film. Er beginnt mit Aufnahmen aus dem Ultraleicht-Flieger über einen Canyon in Patagonien. Der Mitflieg-Effekt stellt sich wie immer sofort ein, ich hätte vielleicht doch vorher nichts mehr essen sollen. Egal, was bezahlt ist, bleibt drin! Später im Hotel muss ich zur Beruhigung noch ein paar Zentimeter an einer Kette häkeln. Gut, dass ich zuhause noch eine aufgefädelt hatte.

Montag:
Ausschlafen, noch mal gemütlich das Frühstücksbuffet plündern. Kerstin und Radek waren ja am Sonntag in Tschechien zum Einkaufen. Soll ich noch mal hin? Nö, besser nicht, das kann nur in einer Katastrophe enden. Stattdessen befolge ich einen Tipp von Kerstin und fahre zur S-Bahn-Haltestelle Storkower Str. und kaufe dort in einem Bastelgeschäft Nylbond. Gibt es bei uns ja nicht. Ich habe es auf alle Fälle noch nicht gefunden. Dann auf der Ringlinie wieder retour zum Rathaus Steglitz, noch ein Stück mit dem Bus zur Basteloase Westphal. Es folgt ein mittelgroßer Kaufrausch mit Stenboden, ein paar Delicas finden auch noch den Weg in den Einkaufskorb. Jetzt ist aber gut! Den Rest des Tages verbringe ich in Ku’dammnähe, KaDeWe (bei Idee lassen sie gerade das Nylbond auslaufen und verkaufen den Rest zum halben Preis, sind aber nur noch wenige Farben), zum Nachmittagskaffee gibt’s das obligatorische Eis im Mövenpick im Europacenter.

Irgendwann ist es Zeit für den Flughafen. Bei der Handgepäckkontrolle gibt’s eine kleine Überraschung: Die Delica-Tubes sehen auf dem Bild wohl verdächtig aus. Ich darf alles auspacken und erst als die Perlen tatsächlich als Perlen identifiziert sind, sind die BGS-Leute zufrieden.
Der Flieger hat eine Stunde Verspätung, egal, irgendwann bin ich zuhause, wir hauen uns noch was Leckeres zu Essen hinter die Kiemen. Als mein Schatz mal kurz aufs Örtchen geht, hole ich blitzschnell meine geschätzten 4 Kilo Perlen aus Rucksack und Koffer und lasse sie unauffällig in meinem Perlenschrank verschwinden. Jetzt kann ich endlich offiziell auspacken.

Ach ja, es ist vorbei! Es war ein Super-Wochenende und richtig toll! Speziellen Dank noch mal an Kerstin und Gite für die „Einzelbetreuung“, Ihr seid echt Spitze!