Normalerweise verbreite ich mich hier ja nicht über persönliche Dinge. Davon werde ich heute aus gegebenem Anlass mal abweichen.
Dieses Armband in sumpfgrün und gold ist meinem geliebten Oger mit dem goldenen Herzen gewidmet, zu unserem heutigen 29-igsten Jahrestag. War 'ne schöne Zeit mit Dir, mein Schatz!
Die passende Story dazu habe ich schon im Sommer 2007 aufgeschrieben, hier noch mal zum Nachlesen, für die, die sie noch nicht kennen:
Hilfe! Mein Mann ist ein Oger…
und ich bin schuld, ich habe das Monster geweckt! Aber, besser, ich erzähle die Geschichte von Anfang an:
Alles begann von einigen Wochen, als ich perlenbeladen von unserem Perlentreffen im Kloster Schöntal nach Hause kam. Mehrere Kleinteilemagazine standen schon wohlgefüllt in meinem Hobby-/ Arbeits-/ Gästezimmer herum. Um die neue Beute unterzubringen, erstand ich in einem bekannten schwedischen Möbelhaus einige zusätzliche Sammelboxen. So weit, so gut! Jetzt standen halt noch weitere 5 Boxen mehr oder weniger dekorativ im Zimmer.
Halt! Gedankenblitz:
„Schatz, im alten Kleiderschrank ist doch auf einer Seite nur Kram drin. Könnten wir da die Kleiderstange rausnehmen und ein paar Böden einbauen? Dann könnte ich mein ganzes Perlen- und Stickzeug da unterbringen.“
Er nimmt meine Frage zur Kenntnis und zieht es vor, erstmal nichts zu sagen. (Hier ein kleiner Exkurs für Emanzipierte: Natürlich hätte ich jetzt auch selbst im Baumarkt einige Bretter zusägen lassen können, Bodenträger einstöpseln und fertig. Aber, Männer wollen gebraucht werden und manchmal ist es besser, sie dann auch machen zu lassen.)
Folgendes Wochenende/ Unauffälliges Anpirschen:
Ich räume den ganzen Kram aus dem Schrank und stelle stattdessen meine Perlenmagazine rein.
„Das ist aber unpraktisch, die stehen ja hintereinander, da kommst du ja an nix dran.“
„Soll ja auch nicht so bleiben, ich möchte ja Böden haben. Aber die Kisten gehen jetzt tierisch im Weg um, ich stelle es einfach schon mal in den Schrank.“
Er ist sichtlich unzufrieden mit der Situation.
Nächster Samstag/ Der Anfang vom Ende:
„Fahren wir nachher zum Baumarkt wegen der Schrankböden?“
Schatzi antwortet: „Ja, aber nimm deine (Die ist irgendwann unauffällig von seinem in meinen Werkzeugkasten gekrabbelt :-)) Schublehre und miss die Löcher für die Bodenträger aus.“
In den Baumarkt rein, Brett kaufen, zusägen lassen, Bodenträger kaufen, fertig. Das war ja einfach. Viel zu einfach. Ich habe auf einmal üble Vorahnungen…
Gleicher Tag, Nachmittag/ Das Verhängnis nimmt seinen Lauf:
„Wieso klemmt denn die Tür?“
„Das weißt du doch, eines von den Kugellagern ist schon lange kaputt.“
„Ach ja. Das kann man aber nicht so lassen. Und die Blende oben ist auch locker. Und die Rückwand ist da an einer Stelle rausgedrückt“
Jetzt ist es passiert: Seine Augen beginnen grün zu glimmen, der Heimwerker-Oger ist endgültig erwacht und wird sich nur durch eine angemessene Portion schrauben, bohren oder schleifen wieder besänftigen lassen: Er scheucht mich in den Keller, die Möbelgleiter suchen um die Schranktüren draufzustellen und wegzufahren. Dann hängt er die beiden s**schweren Schwebetüren aus und montiert die Blende ab. Er tauscht zwei von den Kugellagern gegeneinander aus, vielleicht läuft’s dann besser. Er sucht nach neuen Schrauben für die Rückwand, klebt irgendwo einen Stopper fest
….
Zwei Stunden später - wir sind inzwischen beide schweißgebadet- ist der olle Schrank generalüberholt und endlich wieder alles an Ort und Stelle. Und es sind keine Teile übrig geblieben, ein gutes Zeichen! Jetzt schlägt meine große Stunde, ich schwaches Weibchen darf auch was Richtiges helfen: Ich drücke die Bodenträger rein. Jetzt noch die Bretter einlegen, fertig! Puh, geschafft!
Und, was macht der Oger? Ganz allmählich wird das Glühen in seinen Augen schwächer, er verlangt Abendessen. Zufrieden mampft er seinen Wurstsalat, aus dem Oger wird langsam wieder mein Mann. Auf dem Bildschirm reitet Luke Skywalker über den Eisplaneten, alles wird gut…