Montag, 24. März 2008

Intermezzo


Was macht man, wenn das geplante Stück nicht so klappt, wie man möchte? Klar: In die Ecke feuern und was Kleines zwischendrin zum Abregen fädeln.
Und weil hier noch Platz ist, zur Abwechslung wieder mal eine Geschichte:


„Feudeln statt Fädeln“…

ging unser Wahlspruch nicht genau andersrum??
Doch, aber manchmal lässt es sich halt nicht vermeiden. Wir bekommen morgen einen neuen Wohnzimmerschrank und Sofas geliefert. Der alte Schrank wurde bereits vor einer Woche vom Sperrmüll abgeholt. Der Inhalt steht, verpackt in diverse Umzugskartons, dekorativ in meinem (Hand-) Arbeitszimmer herum, wo ich seitdem mehrfach täglich über einen selbigen stolpere. Heute sollten nur noch die alten Sofas in die Garage und ich muss lediglich ein wenig Boden wischen und Spinnweben aus den Ecken saugen. Die Notwendigkeit sehe ich ja ein. In 1-2 Stunden ist das alles vorbei.

Später Vormittag, wir haben gemütlich ausgeschlafen, aber jetzt kann’s losgehen! Erstmal die Sofas in die Garage schleppen. Wir wuchten sie über die Terrasse raus, haargenau passen sie durch die Garagentür. So ein Glück, sonst hätten wir sie durch den Garten, ums Haus herum transportieren müssen. War auch so anstrengend genug (Liebelein, isch hab Rücken…)

Unglaublich, was sich auch in einem ordentlich geführten Haushalt an Staub, Katzenhaaren und Flusen unter und hinter den Möbeln ansammelt! Dann könnt Ihr Euch vorstellen, wie das erst bei mir ausgesehen haben muss.

Mein Schatz räumt schon mal den Tisch ab (viele Fächer unten drin, mit Zeitschriften, Büchern, Handarbeitszeug…) „Ja, komm, wenn wir schon dabei sind, gleich alles raus und abstauben und evtl. gleich aussortieren“. Kann sich ja nur um Stunden handeln…

Ich rücke inzwischen den Spinnweben in den Ecken mit dem Staubsauger zu Leibe, dabei entdecke ich tote Insekten in den Deckenlampen. Das kann ja nicht so bleiben! Leiter holen, Lampen abmontieren, Fliegen absaugen, alles feucht abwischen, Lampe wieder anklemmen. Das alles in Gummihandschuhen *extrabäh*
Am Heizkörper sind Schmusespuren vom Kater, das muss auch weg. Und die Nikotinspuren an den Gardinenleisten und der Schiebetür. Und wenn ich schon dabei bin, dann natürlich auch die Fensterscheiben putzen. Und die überflüssig gewordenen Lautsprecherkabel ziehen.

Der Zeitplan ist längst Geschichte, ich sauge den Kratzbaum ab, wische die Zimmertür, staube den CD-Tower ab. „Schatz, wollten wir die CDs nicht mal alphabetisch sortieren?“ „?? Heute??“ Ich bin kurz vor einem Schreikrampf. „Hilf mir lieber mal, das Ding zur Seite zu schieben, damit ich den Boden wischen kann“. Der Tower ist s**schwer, er lässt sich keinen Millimeter bewegen. Hilft nix, alles muss raus und in eine Kiste. Mein Schatz hebt den leeren Tower an, die Bodenplatte mit dem Kugellager bleibt, wo sie ist. Hmmm, ok, das war so nicht beabsichtigt. Egal, dann kann ich den Boden wenigstens auch sauber machen. Nach vier Stunden gemeinsamen Wirbelns geht’s endlich in den Endspurt, noch den Boden wischen und FERTIG!

Der Kater sitzt inzwischen auf der Terrasse und guckt verwundert in das fast leere Zimmer. Wo ist sein Sofa?? Er beschließt, noch eine Runde zu drehen. In meinem Zimmer stehen noch 3 zusätzliche Kartons, ich schaufle mir den Weg zum Computertisch frei, da kann ich wenigstens bequem sitzen und eine Tasse Tee trinken. Puh! Jetzt auf dem Sofa die Beine hoch! Aber das muss leider warten bis morgen…

Fädeln statt Feudeln!
Lesen statt Besen!
Häkeln statt Mäkeln!

So, und jetzt geh ich ins Wohnzimmer und nehme mir noch die Vitrine mit den Paperweights vor!

3 Kommentare:

Ricki hat gesagt…

WOW!!!
Ok, einstweilen du bei mir für Sabine schmiere stehst, könnt ich ja mal bei dir so nen kleinen Besuch abstatten!!!:-)
Tolles Teil!
Liebe Grüsse Ricki

Britta hat gesagt…

Ja,ja son kleines Teil!
Von wegen einfach nur toll deine Ideen!

Österliche Grüße
Britta

cayotte hat gesagt…

j'adore
c'est magnifique